Was ist ein Nottestament?
Ein Nottestament ist eine besondere Form des Testaments, die nur in Ausnahmesituationen errichtet werden kann. Es soll sicherstellen, dass der letzte Wille auch dann wirksam festgehalten wird, wenn eine Testamentsbeurkundung durch eine Notarin oder einen Notar nicht mehr rechtzeitig möglich ist. Solche Situationen treten oft bei plötzlicher, akuter Lebensgefahr oder in räumlicher Abgeschiedenheit auf.
Berliner Testament: Beispiel aus der Praxis
Viele Ehepaare und Partner einer eingetragenen Lebensgemeinschaft setzen auf das Berliner Testament, um den länger lebenden Partner finanziell abzusichern. Doch was genau bedeutet das für die Kinder und andere Erben? Welche Fallstricke gibt es, und wie unterscheidet sich diese Regelung von der Vor- und Nacherbschaft? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die wichtigsten […]
Was ist ein Vorausvermächtnis?
Ein Vorausvermächtnis (§ 2150 BGB) erlaubt es einer erbenden Person, zusätzlich zu ihrem Erbteil einen bestimmten Gegenstand oder Vermögenswert zuzuwenden, ohne dass dieser auf den Erbteil angerechnet wird. Damit kann der Erblasser oder die Erblasserin gezielt bestimmte Personen bevorzugen, etwa wegen besonderer Leistungen oder familiärer Verbundenheit.
Die Sorgerechtsverfügung – Vormund im Todesfall
Mit einer Sorgerechtsverfügung können Eltern festlegen, wer sich nach ihrem Tod um ihre minderjährigen Kinder kümmern soll. Die Verfügung ist für das Familiengericht nicht rechtlich bindend, wird aber bei der Entscheidung berücksichtigt – vor allem dann, wenn das Kind zur vorgeschlagenen Person bereits eine enge Beziehung hat und diese Person grundsätzlich zur Ausübung der elterlichen […]
Erbeinsetzung in der nichtehelichen Lebensgemeinschaft
Nichteheliche Lebensgemeinschaften, also Paare, die ohne Trauschein zusammenleben, sind heute gesellschaftlich weit verbreitet. Rechtlich gelten für sie jedoch andere Regeln als für Ehepaare. Besonders im Erbfall kann das weitreichende Folgen haben. Denn ohne Testament oder Erbvertrag erbt die Partnerin oder der Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft nichts. Umso wichtiger ist eine gezielte Vorsorge.
Erben 2.0 – der digitale Nachlass
Immer größere Teile unseres Lebens finden online statt: von der Kommunikation über die Finanzverwaltung bis hin zur eigenen Präsenz in sozialen Netzwerken. Die digitalen Spuren eines Menschen enden nicht mit dem Tod, sie bleiben, zusammen mit Verträgen, Konten und Daten grundsätzlich auch über den Tod hinaus bestehen. Doch was passiert mit ihnen? Wer darf oder […]
Die gesetzliche Zugewinngemeinschaft und ihre praktische Bedeutung für das Ehegattenerbrecht
Die Zugewinngemeinschaft ist der gesetzlich vorgesehene Regelfall für die Vermögensaufteilung zwischen Ehepartnerinnen und Ehepartnern. Besonders im Todesfall eines verheirateten Erblassers oder einer Erblasserin spielt sie eine zentrale Rolle für die Aufteilung des Nachlasses. Die genaue Unterscheidung der verschiedenen Vermögensarten – also was wem gehört – ist dabei nicht immer einfach, kann aber erheblichen Einfluss auf […]
Was ist der Unterschied zwischen einem Erbvertrag und einem gemeinschaftlichen Testament?
Ohne ein Testament oder einen Erbvertrag greift automatisch die gesetzliche Erbfolge – selbst bei Ehepaaren. Doch ein gemeinschaftliches Testament oder ein Erbvertrag ermöglicht eine gezielte Nachlassregelung. Welche Vor- und Nachteile beide Varianten haben und wann welche Form sinnvoll ist, erfahren Sie hier. Wer seinen Nachlass gemeinsam mit anderen regeln möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Allerdings ist […]
Was ist erbrechtlich in der Konstellation einer Patchwork-Familie zu beachten?
Im deutschen Erbrecht finden sich keine Sonderregelungen für erbrechtliche Konstellationen in einer Patchwork-Familie. Möchten Patchwork-Familien klare Regelungen über die Verteilung ihres Nachlasses treffen, müssen sie ein Testament oder einen notariellen Erbvertrag errichten. Ohne Testament wird automatisch die gesetzliche Erbfolge angewendet, was zu ungewünschten und oftmals zufälligen Verteilungen des Nachlasses führt.
Nießbrauchrecht in Deutschland: Nutzung fremden Eigentums
Das Nießbrauchrecht ermöglicht die umfassende Nutzung eines fremden Eigentums bei gleichzeitigem Erhalt der Eigentumsrechte durch den ursprünglichen Eigentümer. Diese Regelung wird besonders in erbrechtlichen Zusammenhängen als Gestaltungsmittel verwendet, um Vermögenswerte zu übertragen und gleichzeitig die Nutzung zu sichern.
Wie und wo kann ich mein Testament hinterlegen?
Ein eigenhändiges Testament kann man jederzeit alleine verfassen. Damit das Testament im Todesfall auch gefunden wird, sollte der Aufbewahrungsort gut überlegt sein. Denn sonst besteht die Gefahr, dass es nicht aufgefunden oder gar vernichtet wird. Ohne Testament greift dann automatisch die gesetztliche Erbfolge. Wo und wie Sie Ihr Testament am besten aufbewahren oder hinterlegen, erfahren […]
Wie schreibe ich mein Testament?
Ein Testament sollte klar, rechtsgültig und individuell gestaltet sein, um Streit zu vermeiden. Sie können es handschriftlich verfassen oder es notariell beurkunden lassen – beide Formen haben Vor- und Nachteile. Unser Testamentgenerator kann Sie zum Beispiel dabei unterstützen. Bei komplexen Erbschaften oder komplizierten Familienkonstellationen ist es sinnvoll, sich bei der Erstellung durch Fachanwälte oder Notare […]
Überlebenden Ehepartner begünstigen
Beim Ableben eines Elternteils haben die Kinder im Normalfall Anspruch auf einen Teil der Erbmasse. Ohne besondere Regelungen gilt die gesetzliche Erbfolge, wodurch auch Kinder direkt miterben. Wer seinen Ehepartner gezielt absichern möchte, kann dies durch ein Testament oder einen Erbvertrag tun, etwa mit einer Alleinerbenregelung oder einem Berliner Testament. Zudem lassen sich Vermächtnisse, Schenkungen […]
Das Pflichtteilsrecht
Das deutsche Pflichtteilsrecht schützt die unmittelbaren Angehörigen der Erblasserin oder des Erblassers vor einer vollumfänglichen Enterbung. Dabei folgt das Pflichtteilsrecht einem verfassungsrechtlich verankerten Grundsatz der Familiensolidarität. Der Pflichtteil ist kein echtes Erbrecht, sondern muss als schuldrechtlicher Pflichtteilsanspruch aktiv von dem/der Pflichtteilsberechtigten gegen die Erbenden durchgesetzt werden.
Das handschriftliche Testament
Das handschriftliche Testament ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, den letzten Willen festzuhalten. Es erfreut sich großer Beliebtheit, da es jederzeit unkompliziert erstellt und geändert werden kann. Die sichere Aufbewahrung ist zu Hause oder beim zuständigen Amtsgericht möglich. Damit das handschriftliche Testament wirklich wirksam ist, gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. Erfahren Sie hier, […]
Urkunden rund um den Todesfall: Sterbeurkunde, Totenschein und Erbschein
Nach einem Todesfall müssen die Angehörigen eine Vielzahl an Formalitäten erledigen. Dazu gehört auch die Beantragung von Totenschein, Sterbeurkunde und Erbschein. Die Sterbeurkunde ist das amtliche Dokument, das den Tod einer Person bestätigt. Sie enthält alle wichtigen Angaben zum Todesfall und ist für viele rechtliche Schritte nach einem Sterbefall erforderlich – von der Beantragung des […]
Das öffentliche Testament: Was sind die Vorteile eines notariell beurkundeten Testaments?
Anders als das eigenhändige Testament wird das öffentliche Testament immer unter Mitwirkung eines Notars erstellt. Dabei gilt es zwei Formen zu unterscheiden: das notariell beurkundete offene sowie geschlossene Testament. Beide Formen des öffentlichen Testaments bieten mehr Rechtssicherheit als das handschriftliche, private Testament, das jeder alleine zuhause errichten kann.
Was ist ein Geschiedenen-Testament?
Wenn eine Ehe oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft am Ende ist, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass der/die Noch-Partner:in oder der/die Ex-Partner:in vom Erbe ausgeschlossen ist. Besonderer Handlungsbedarf besteht in der Trennungsphase, wenn in guten Tagen ein Berliner Testament abgefasst wurde oder es gemeinsame Kinder gibt. Dieser Beitrag erklärt die unterschiedlichen Fallkonstellationen und geht auch darauf ein, […]
Wann benötigt man einen Erbschein?
Personen werden im Todesfall aufgrund der gesetzlichen Erbfolge oder aufgrund eines Testamentes oder Erbvertrages Erbende. Der Erbschein ist keine Voraussetzung für die Erbendenstellung, sondern ein amtliches Dokument, das als Nachweis für die Erbfolge dient. Man wird also auch ohne Erbschein Erbe. Dabei ist der Erbschein nicht die einzige Möglichkeit, die Erbendenstellung nachzuweisen. Erfahren Sie hier, […]
Wer erhält meine Erbschaft, wenn ich keine Nachkommen habe?
Hinterlassen kinderlose Personen kein Testament, so greift die gesetzliche Erbfolge. Dies gilt auch für Eheleute und Partner:innen einer eingetragenen Lebensgemeinschaft: Anders als viele Menschen glauben, wird der/die Überlebende entsprechend der gesetzlichen Erbfolge nicht Alleinerbende:r. Die gesetzliche Erbfolge kann dann dazu führen, dass entfernte Verwandte oder der Staat das Vermögen erben.